Welche Wege gibt es, ein Buch zu veröffentlichen?
- Florian
- 1. Dez.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Dez.
Wenn man ein Buch veröffentlichen möchte, landet man früher oder später bei der großen Frage: Und wie kommt dieses Ding jetzt eigentlich in die Buchregale?
Wir dachten, es gäbe nur zwei Wege: Entweder ein Verlag nimmt einen unter Vertrag oder man macht alles selbst. Nach ein paar Recherchen haben wir gemerkt: Es gibt mehr Möglichkeiten. Und jede funktioniert für unterschiedliche Menschen unterschiedlich gut.
Hier erzählen wir euch, wie wir die Wege sehen und warum wir uns am Ende für Kickstarter entschieden haben.
1. Self-Publishing – alles selbst in der Hand
Self-Publishing heißt im Grunde: Du bist Verlag, Marketing und Logistik in einer Person.
Für viele ist das super, weil man:
beim Inhalt nicht diskutieren muss
Cover, Preis und Timing selbst bestimmt
relativ schnell veröffentlichen kann
Aber: Man kümmert sich halt auch um alles. Druck, Lager, Versand, Website, Marketing. Je mehr man macht, desto mehr kommt dazu.
Für uns war klar: Wir finden das spannend, weil wir gerne lernen –Verlag, Vertrieb, Social Media, all diese Themen sind für uns mega interessant.
Aber wir wollten nicht alles Risiko allein tragen.Deshalb haben wir weitergesucht. 2. Verlag – der klassische Weg
Ein Verlag bringt viele Vorteile mit:
professionelles Lektorat
Cover, Satz, Produktion
Zugang zum Buchhandel
Pressekontakte
kein eigenes Geld nötig für die erste Auflage
Es gibt fast Nichts, was Verlage nicht leisten können.
Trotzdem war unser Gefühl, dass wir den Weg lieber in unserem Tempo gehen.
Wir arbeiten nebenbei, haben berufliche Spitzen, Pausen, Phasen, in denen gar nichts geht.Da tut es gut, dass keine Abgabefrist im Nacken sitzt.
Ein Verlag ist super, wenn man sich hauptsächlich aufs Schreiben konzentrieren möchte.Unser Projekt ist aber gerade auch: Prozess erleben. 3. Kickstarter – Bücher mit der Community machen
Nach längerer Recherche sind wir bei Kickstarter gelandet.Für uns war das der Moment:„Okay, das könnte passen.“
Warum?
Wir können das Buch so planen, wie wir es uns vorstellen.
Die Produktionskosten werden vorab über die Kampagne finanziert. Es gibt keinen Druck, eigene Ersparnisse zu riskieren.
Wir bauen von Anfang an eine Community auf, die sich für das Buch interessiert, nicht nur zufällig drüber stolpert.
Unser größtes Ziel ist nicht:„So viel Geld wie möglich einsammeln.“Sondern eher: Menschen finden, die schöne Kinderbücher lieben. Menschen, die Lust haben, den Weg dorthin mitzuverfolgen. Kickstarter fühlt sich ein bisschen an wie:„Wir bauen das zusammen.“Wir zeigen, wie der Text entsteht, die Illustrationen, die Buchproduktion – und wer möchte, kann ein Stück dieses Wegs mit uns gehen. 4. Print-on-Demand – praktisch, aber nicht für alles
Dienste wie Amazon KDP oder BoD funktionieren so: Das Buch wird erst gedruckt, wenn jemand bestellt.
Das ist super, wenn man:
wenig Risiko gehen will
keine Lagerfläche hat
etwas schnell ausprobieren will
Für aufwendige, illustrierte Kinderbücher ist das aber oft nicht ideal:
Papier und Druckqualität sind begrenzt
Farben wirken manchmal flauer
das Buch landet nicht automatisch im klassischen Buchhandel
Für ein Testprojekt okay – für unser Herzensbuch eher nicht.
Was passt jetzt zu uns? Und vielleicht auch zu deiner Buchidee?
Wir merken:Wir möchten lernen, ausprobieren, Fehler machen dürfen und berichten, was gut und was schiefgeht.
Wir wollen in unserem eigenen Tempo arbeiten.
Wir wollen kein riesiges finanzielles Risiko eingehen.
Wir wollen ein Buch machen, das wir mit Stolz ins Regal stellen.
Darum fühlt sich Kickstarter für uns gerade richtig an.
Vielleicht bist du gerade an einem ähnlichen Punkt.Dann helfen dir genau diese Fragen:
Wie viel Kontrolle möchte ich?
Wie viel Risiko kann (oder will) ich tragen?
Wie wichtig ist mir Tempo vs. Sicherheit?
Will ich eine Community aufbauen oder lieber still im Hintergrund bleiben?
Es gibt keinen „richtigen“ Weg. Es gibt nur den Weg, der zu dir und deinem Projekt passt
Wir haben unseren gefunden, zumindest für dieses Buch.
Und das nächste? Mal sehen. Die nächste Geschichte wächst schon in unseren Köpfen.
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